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Thema: Francis Light und James Scott.

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  1. #1
    Mitglied Avatar von frank_rt
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    AW: Francis Light und James Scott.

    es ist ja schon interessant was da so 2 möchtegern kolonisten alles machen wollten. auch das sich diese bewaffnete handelsschiffe zulegen konnten. wenn ich schaue was sich alles um die inseln im chineschen meer passiert, ist das schon irgendwie ähnlich. ich bin mächtig stark und was ich will ist richtig, so ungefähr handelt china. bzw handelten die 2 auch

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  2. #2
    Da Österreicher Avatar von wein4tler
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    AW: Francis Light und James Scott.

    Zitat: >Aber: Im Dezember 1973 kam es zur „Teeparty von Boston“<
    Ist wohl ein Schreibfehler und soll wahrscheinlich 1773 heißen.

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  3. #3
    Mitglied Avatar von Erwin
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    AW: Francis Light und James Scott.

    Ja, es muss 1773 heißen. Ich bedauere den Fehler. Aber onwohl ich immer noch einmal alles durchlese, bevor ich es poste, kommen solche dummen Fehler vor....

    Light und Scott versuchten nun, die Ostindische Kompanie zu bewegen, den alten Plan wieder aufzunehmen. Die war auch bereit dazu, weil man einsah, dass die britische Flotte unbedingt einen Hafen an der Westseite der Halbinsel haben musste. Die Situation in Phuket war nun so, dass Scott und Light wieder nach Phuket zurückkehren konnten.
    Inzwischen war Tak Sin hingerichtet, Rama I war auf dem Thron. Bald gab es Gerüchte von einer bevorstehenden burmesischen Invasion in Phuket. Scott glaubte nicht daran, nutzte aber das Gerücht, um Gouverneur Phaya Pimon zu veranlassen, ein Fort bei Yamoo zu bauen, angeblich gegen die Burmesen, aber in Wirklichkeit gegen die Siamesen. Doch dann erkrankte Phaya Pimon. Und dann, im Dezember 1778, fielen die Burmesen in Phuket ein.
    Die ersten, die sich auf ihre Schiffe begaben und flohen, waren Scott und Light. Scott ließ dabei seine Frau und Kinder auf Phuket zurück und segelte nach Tranquebar, der dänischen Handelsstation in Indien.
    Zur Überraschung der beiden wurden die Burmesen von den Siamesen geschlagen und zogen sich zurück. Light hatte immer gegenüber der Ostindischen Kompanie behauptet, das siamesische Militär wäre sehr schwach. Um nicht als Lügner dazustehen, behauptete er nun, die Burmesen hätten sich aus Phuket zurückgezogen wegen innerer Streitigkeiten. Um die Phuketianer, die er schmählich im Stich gelassen hatte, wieder für sich zu gewinnen, sandte er auf eigene Kosten nach dem Rückzug der Burmesen ein Schiff mit 500 Säcken Reis nach Phuket.
    Der Sultan von Keddah, immer noch wütend, dass er von Phuket vertrieben worden war, hatte heimlich die Burmesen mit Waffen unterstützt, obwohl er Siam unterstand. Jetzt fürchtete er, die Siamesen würden ihn zur Rechenschaft ziehen. Daher machte er Light einen neuen Vorschlag, er würde die Insel Penang den Briten überlassen, wenn er dafür Schutz gegenüber Siam bekäme.
    Light schrieb an die Ostindische Kompanie, Penang wäre für ihre Zwecke ideal. Light verfolgte nun den Plan, „zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen“ und schlug vor, sowohl Penang als auch Phuket in Besitz zu nehmen. Beide könnten durch dieselben Kriegsschiffe und dieselben Soldaten beschützt werden.
    Man entschied sich, zuerst Penang zu übernehmen. August 1786 landete Light (von Phuket kommend) auf Penang, auf einer britischen Fregatte sowie mit einem Kontingent von Sepoys aus der indischen Armee und hisste die britische Flagge. Es ist ein Brief der Ostindischen Kompanie erhalten, indem man Scott und Light für die Übernahme Penangs gratuliert, zugleich aber sagt, wegen der finanziellen Situation der Ostindischen Kompanie sei es besser, zunächst sich auf Penang zu konzentrieren und zu sehen, wie sich das entwickle.
    Scott und Light schrieben an die Ostindische Kompanie, da die Aussichten auf finanziellen Gewinn auf Phuket wegen der dortigen Zinnvorkommen sehr groß (größer als in Penang) seien, solle man doch das Projekt „Phuket als Kolonie“ nicht aufgeben.
    Aber 1787 änderten sich die Bedingungen in Phuket. Rama I kontrollierte jetzt den Süden Thailands militärisch stärker, setzte einen neuen militärischen Superintendenten und einen neuen Gouverneur für Phuket ein. Trotz ihres erfolgreichen Widerstands gegen die Burmesen waren Lady Chan und ihre Schwester nicht mehr so mächtig und einflussreich wie zuvor.
    Light wandte sich an den neuen Gouverneur und bot ihm die gleichen Bedingungen an wie er mit Phaya Pimon ausgehandelt hatte. Der neue Gouverneur antwortete, er sei einverstanden. Aber die Ostindische Kompanie beschloss, lieber mit Siam auf freundlichem Fuße zu stehen, und gab den Plan, Phuket zur Kolonie zu machen, auf.
    Light ging seinen Geschäften in Penang nach, erkrankte aber schwer an Malaria. Er starb 1794, im Alter von 54 Jahren.
    Einen Tag vor seinem Tod ließ er alle seine Sklaven frei…
    James Scott hatte in Penang eine neue Familie gegründet. Mit der neuen Frau hatte er 6 Kinder. Die alte Familie in Phuket hatte er einfach verlassen und kümmerte sich nicht mehr um sie. Er arbeitete daran, der reichste Mann von Penang zu werden. Als 1810 die Burmesen Phuket eroberten, schrieb der burmesische General an den Gouverneur von Penang: „Wir haben die Gattin und Kinder von James Scott hier gefunden. Da er kein Siamese und kein siamesischer Untertan ist, hat er nichts zu befürchten und kann seine Frau und Kinder hier abholen.“ Aber Scott war schon 1808 gestorben…
    Light und Scott liegen in Penang begraben. Ich habe mir vorgenommen, wenn ich das nächste Mal nach Penang fliege (wohl Ende dieses Jahres), ihre Gräber zu besuchen.
    Ende

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